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Sounds of `89 (2019)

Sounds of ´89 — Ausstellung, Filme, Talks, Konzerte


»Sounds of ´89«, eine weitere Kooperation von Zonic und naTo, liefert den Soundtrack der revolutionären Veränderungen von 1989. Es geht um markante wie weniger bekannte Momente des Gleichklangs politischer und popkultureller Bewegung, die als Vorahnung oder Vorbereitung der gesellschaftlichen Prozesse wirkten, als emotionale Katalysatoren oder künstlerische Reaktionen auf die radikalen Umbrüche. Die Erkundung des Klangkalenders 1989 beginnt Anfang Oktober mit einer am Zeitstrahl orientiert arrangierten Ausstellung in der Galerie KUB und streckt sich als Konzert-, Film- und Diskussionsreihe bis zum Jahresende. Dabei geht es vom Rave in der Sowjetunion bis zu Karel Gotts Einmischung in die tschechoslowakische Velvet Revolution, um Kirche und Opposition in der DDR, Laibachs Vorahnung des Krieges, 1989 als Höhepunkt bulgarischer Rockmusik, die Reggae-Siegesfeier der Solidarność als Anti-Apartheid-Solidaritätsgeste oder Heiner Müller beim ersten Konzert der Einstürzenden Neubauten in der DDR. Ausführliche Informationen gibt es auch der Homepage:

Vorschau auf die Startseite der Homepage von Sounds of 89. Durch Klicken erfolgt eine Weiterleitung auf die Homepage.
www.sounds-of-89.de

Die Ausstellung

»Sounds of ´89. Ein Klangkalender«
2.10. – 13.10.
Galerie KUB
Kantstraße 18, 04275 Leipzig
Öffnungszeiten:
Mi – Sa: 16 – 20 Uhr
So: 14 – 20 Uhr

Eintritt: frei

Arrangiert als mehrmedialer Jahresdurchlauf in einer Ereigniskette, die quer durch den Ostblock und das sondersozialistische Jugoslawien, ausgesuchte Momente zwischen Pop-Kultur und Politik verknüpft, stellt die Ausstellung eine erneute Kooperation von Zonic-Herausgeber Alexander Pehlemann mit dem Künstler und Ex-Galeristen Carsten Busse dar und steht bei aller Eigenheit auch in einer logischen und verwandtschaftlichen Folge mit »Wutanfall/Warschauer Punk Pakt« und »Soviet Hippies«, die zudem ebenfalls in der Galerie KUB inszeniert wurden.
DJs: Zonic Zound Zystemette

Partner & Förderer:



Sächsische Erklärung der Vielen

Sachsen war ein zentraler Schauplatz auf dem Weg zur Friedlichen Revolution. Im Herbst 1989 gingen hier zahlreiche Bürger*innen aller Generationen und Bevölkerungsschichten auf die Straße, um mit ihrem friedlichen Protest Demokratie, Freiheit, Freizügigkeit und Mitspracherechte einzufordern. Ihr Motto lautete: „Wir sind das Volk!“ Die sächsischen Bürger*innen haben damals bewiesen, dass eine mit demokratischen Mitteln geführte Debatte und der Zusammenschluss demokratisch gesonnener Kräfte eine Veränderung der Gesellschaft herbeiführen können.

Heute wird das Motto der Friedlichen Revolution von Rechtspopulist*innen missbraucht, die die Werte Freiheit, Toleranz und Solidarität für ihre Zwecke instrumentalisieren. Der dabei vorhandene verächtliche Umgang mit der Menschenwürde, mit Andersdenkenden und mit engagierten Kulturschaffenden und Wissenschaftler*innen ist nicht zu akzeptieren.

Als Kulturschaffende und Wissenschaftler*innen in Sachsen stehen wir nicht über den Dingen, sondern in der Verantwortung gegenüber der deutschen Geschichte und unserer Erinnerungskultur. Wir treten ein für demokratische Werte und die Grundrechte der Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit, der Religionsfreiheit sowie des Rechts auf Asyl und wehren jegliche Angriffe auf diese unverzichtbaren Wertegrundlagen unserer Gesellschaft entschieden ab.

Wir begreifen die Kultur, die Wissenschaft und ihre Einrichtungen, ihre urbanen und ländlichen Orte als offene Räume, die Vielen gehören. Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung. Wir verstehen Vielfalt und Weltoffenheit als Voraussetzung wie als Ziel gelebter Demokratie in Sachsen und verurteilen völkisch-nationalistisches Gedankengut und dessen Verbreitung; Diskriminierung sowie Gewalt jedweder Art.

Als unabhängige Akteur*innen im demokratischen und gesellschaftsbildenden Diskurs setzen wir uns ein für Freiräume der Fantasie und des Denkens und wehren uns gegen jegliche Vereinnahmung. Wir führen einen offenen und kritischen Dialog über undemokratische Strategien und Ziele und gestalten diesen Dialog in unseren Einrichtungen im Austausch mit dem Publikum. Uns eint die Gewissheit, dass durch das Wiedererlangen der Dialogfähigkeit und des respektvollen Umgangs miteinander eine angstfreie und lebenswerte Gesellschaft möglich ist.

Für uns ist die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft ein wesentlicher Bestandteil einer offenen, demokratischen und vielfältigen Gesellschaft, der wir uns auf dem Boden des Grundgesetzes und der Errungenschaften der Friedlichen Revolution verpflichtet fühlen. Unser Selbstverständnis ist es, für eine Gesellschaft einzutreten, in der sich alle Menschen unabhängig von sozialer oder kultureller Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, geistigen oder körperlichen Fähigkeiten, Alter oder sexueller Orientierung mit Respekt und Toleranz begegnen.

Wir verbinden uns solidarisch mit Menschen, die durch eine ausgrenzende Politik und Ideologie an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Demokratie muss täglich neu verhandelt werden – aber immer unter einer Voraussetzung: Es geht um Alle, um jede*n Einzelne*n!


Selbstverständnis

  • Alle Unterzeichnenden sind Kultur- und Bildungseinrichtungen, Kunstinstitutionen, kunstausbildende Institutionen, Theater, Museen, Universitäten, Hochschulen und ihre Interessensvertretungen oder Verbände.
  • Neben den erstunterzeichnenden Einrichtungen können ab dem Tag der Erstveröffentlichung in einer Region auch weitere Einrichtungen, Einzelpersonen und Künstler*innengruppen ihre Zustimmung als Unterstützende erklären.
  • Mit der Unterzeichnung erklären sich die Leitungspersonen oder das Leitungsteam bereit, den Text der Erklärung innerhalb der eigenen Organisation unter Mitarbeiter*innen, Ensemblemitgliedern, Kurator*innen, Publikum und Besucher*innen bekannt zu machen und zur Diskussion zu stellen.
  • Die unterzeichnenden Einrichtungen werden auf der Homepage www.dievielen.de sichtbar gemacht.
  • Die Unterzeichnenden werden im Sinne der Werte der Erklärung aktiv, u.a. mit Veranstaltungen und Gesprächen.
  • Im Rahmen der eigenen Öffentlichkeitsarbeit werden die Erklärung und die Kampagne veröffentlicht.
  • Die Kampagne zur Erklärung der Vielen hat einen regionalen Charakter und wird über regionale Zusammenschlüsse bundesweit verbreitet.
  • Die unterzeichnenden Einrichtungen informieren über die „Glänzende Demonstration der Kunst und Kultur – Solidarität statt Privilegien. Es geht um Alle. Die Kunst bleibt frei!“ am 19. Mai 2019.
  • Die Unterzeichnenden verpflichten sich zu gegenseitiger Solidarität mit Kultur- und Bildungseinrichtungen und Akteur*innen, die Hetze und Schmähungen ausgesetzt sind und politisch unter Druck gesetzt werden.

Bisherige Erstunterzeichner*innen

    Academy of Music, Barbara Rucha, Leiterin
    ASA-FF e.V., Franz Knoppe, Vorstand
    Atomino e.V. Chemnitz
    Bach-Archiv Leipzig, Prof. Dr. Peter Wollny, Direktor
    Bach-Archiv Leipzig, Franziska Grimm, Geschäftsführerin
    Bachfest der Stadt Leipzig, Dr. Michael Maul, Intendant
    Bon Courage e.V.
    Cammerspiele, Sophie Renz, Geschäftsführung
    Cammerspiele, Christian Hanisch, Künstlerische Leitung
    Cammerspiele, Michaela Grünold, Vorstand
    C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH, Dr. Ralf Schulze, Geschäftsführer
    D21 – Kunstraum Leipzig, Constanze Müller, Vorstandvorsitzende
    Deutsches Literaturinstitut, Jörn Dege, Geschäftsführer
    Deutsch-Sorbisches Volkstheater, Lutz Hillmann, Intendant
    DOK Leipzig, Leena Pasanen, Intendantin und Geschäftsführerin
    Dresdner Philharmonie, Frauke Roth, Intendantin
    EB Heinrich-Schütz-Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden, Kati Kasper, Leiterin
    Eisler-Haus Leipzig e.V., Etienne Walch, Vorstand
    euro-scene Leipzig, Ann-Elisabeth Wolff, Festivaldirektorin
    euro-scene Leipzig, Jana Wetzlich, Verwaltungsleiterin
    Erich-Zeigner-Haus, Raimund Grafe, Vorstandsvorsitzender
    Filmverband Sachsen e.V.
    Flügelschlag Werkbühne e.V., Anja-Christin Winkler, Künstlerische Leiterin
    Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig, Thomas Chr. Heyde, geschäftsführender künstlerischer Leiter
    Freie Jugendkunstschule Waldenburg, Olaf Richter, Leiter
    FAK – Freunde aktueller Kunst e.V., Klaus Fischer, Vorsitzender
    Galerie für Zeitgenössische Kunst, Franciska Zólyom, Direktorin
    GEDOK Gruppe Mitteldeutschland e.V., Brunhild Fischer, Vorstandsvorsitzende
    Gerhart-Hauptmann-Theater-Görlitz-Zittau GmbH, Klaus Arauner, Generalintendant
    Gesellschaft für Gemeinsinn e.V., Dr. Florian Kiel, Vorstand
    Gewandhaus Leipzig, Prof. Andreas Schulz, Gewandhausdirektor
    Gewandhaus Leipzig, Dr. Gereon Röckrath, Verwaltungsdirektor
    Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V., Albrecht Koch, Präsident
    GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Dr. Olaf Thormann, Direktor
    GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig,
    Léontine Meijer-van Mensch, Direktorin Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen
    greater form / Giro e.V., Mirko Gust, Vorstand
    greater form / Giro e.V., Lina Ruske, künstlerische Projektleitung
    HALLLE 14 – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Michael Arzt, künstlerischer Direktor
    Helden wider Willen e.V., Adriane Jedlitschka, Vorstand
    Hentrich & Hentrich Verlag Berlin Leipzig, Dr. Nora Pester, Inhaberin
    Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Thomas Locher, Rektor
    Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Prof. Dr. Benjamin Meyer-Krahmer, Prorektor für Hochschulentwicklung und Forschung
    Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Prof. Martin Kürschner, Rektor
    HTWK Leipzig, Prof. Dr. Gesine Grande, Rektorin
    KINDERVEREINIGUNG e.V. / Kulturwerkstatt KAOS; Jochen Janus, Projektleiter
    Kleine Musikschule Lindenau, Natalie Occhipinti, Leiterin
    Klub Solitaer e.V., Mandy Knospe, Vorstand
    Knalltheater, Lars Sechert, Leiter
    Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ Nordsachsen, Prof. Elvira Dreßen, Leiterin
    Kultopia GgmbH, Josefa Hose, Geschäftsführerin
    Kultur- und Begegnungszentrum Ariowitsch-Haus, Küf Kaufmann, Direktor
    Kulturhaus Arthur e.V., René Szymanski, Vorstand
    Kulturinitiative Zwenkau e.V., Steffen Wieser, Vorstand/Vorsitz
    Kulturinitiative Zwenkau e.V., Dr. Gerhard Sender, Vorstand
    Kulturinitiative Zwenkau e.V., Susanne Schönherr, Vorstand
    Kulturkosmos Leipzig e.V., Angela Kobelt, Vorstand
    Kultur- und Kommunikationszentrum naTo e.V., Falk Elstermann, Geschäftsführer
    Kulturstiftung Leipzig, Prof. Rolf-Dieter Ahrens, Stiftungsratpräsident
    Kulturstiftung Leipzig, Olaf Doehler, Geschäftsführer
    Kunstsammlungen Chemnitz, Dr. Frédéric Bußmann, Generaldirektor
    Kunstverein Freunde aktueller Kunst, Klaus Fischer, künstlerische Leitung/Vorstand
    kunZstoffe – Urbane Ideenwerkstatt e.V., Daniela Nuß, Vorstand
    Landesbühnen Sachsen, Manuel Schöbel, Intendant
    Landesbühnen Sachsen, Artemis Willms, Kaufmännische Geschäftsführerin
    Landesbüro Darstellende Künste Sachsen e.V., Helge-Björn Meyer, Geschäftsführer
    Landesverband Bildende Kunst Sachsen e.V., Lydia Hempel, Geschäftsführerin
    Landesverband Soziokultur Sachsen e.V.
    Lauter-leise e.V., Anna Kaleri, Vorstand
    Leipziger Tanztheater, Gundolf Nandico, Geschäftsführer
    Leipziger Tanztheater, Lutz Werner, Vorstand
    Lindenfels Westflügel e.V.
    Lindenow e.V. – Verein zur Förderung des Netzwerks der freien Kunsträume im Leipziger Westen, Anna Schimkat, Vorstand
    Literaturhaus Leipzig, Dr. Thorsten Ahrend, Geschäftsführer
    Mittelsächsische Theater und Philharmonie GmbH, Ralf-Peter Schulze, Intendant
    Mittelsächsische Theater und Philharmonie GmbH, Annett Wöhlert, Schauspieldirektorin
    Musikfest Erzgebirge gUG, Ben Uhle, Geschäftsführer
    Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig im Grassi, Dr. Josef Focht, Direktor
    Musikschule „Johann Sebastian Bach“, Matthias Wiedemann, Leiter
    Musikschule „Johann Sebastian Bach“, Cathleen Max, Verwaltungsleiterin
    Neue Celluloid Fabrik Filmproduktion, Jürgen Kleinig, Geschäftsführer
    ongoing project GbR
    Oper Leipzig, Prof. Ulf Schirmer, Intendant und Generalmusikdirektor
    Oper Leipzig, Ulrich Jagels, Verwaltungsdirektor
    Ost-Passage Theater e.V.
    Palucca Hochschule für Tanz Dresden
    riesa efau. Kultur Forum Dresden, Frank Eckhardt, Geschäftsführer
    RosaLinde e.V. Leipzig
    Universität Leipzig, Centre of Competence for Theatre, Prof. Dr. Günther Heeg, Direktor
    Universität Leipzig, Institut für Theaterwissenschaft, Prof. Dr. Patrick Primavesi, Geschäftsführender Direktor
    Schaubühne Lindenfels gAG, René Reinhardt, Künstlerischer Leiter
    Schaubühne Lindenfels gAG, Dr. Michael Schramm, Verwaltungsdirektor
    Schaubühne Lindenfels gAG, Ilona Schaal, Programmdirektorin
    Schauspiel Leipzig, Enrico Lübbe, Intendant
    Schostakowitsch in Gohrisch e.V., Tobias Niederschlag, Vorsitzender/ Künstlerischer Leiter
    Schweizerhaus Püchau e.V., Martina Jacobi-Wilhelm, leitender Vorstand
    Schweizerhaus Püchau e.V., Leonore Kasper, Künstlerische Leitung
    smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz, Dr. Sabine Wolfram, Direktorin
    smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz, Dr. Jens Beutmann, Referatsleiter Ausstellungen
    Stadt Leipzig, Dr. Skadi Jennicke, Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig
    Städtische Theater Chemnitz, Dr. Christoph Dittrich, Generalintendant
    Städtische Theater Chemnitz, Hergen Gräper, Verwaltungsdirektor
    Technische Universität Chemnitz, Dr. Gerd Strohmeier, Rektor
    Technische Universität Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor
    Theater der Jungen Welt, Jürgen Zielinski, Intendant
    Theater der Jungen Welt, Lydia Schubert, Verwaltungsdirektorin
    Theaterhaus Rudi, Katrin Gawel, Leiterin
    Theatrium Leipzig, Almut Haunstein, Geschäftsführerin

Stand: 28.03.2019 | Mehr Informationen auf: www.dievielen.de/erklaerungen/sachsen


kulturstark

kulturstark. Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik.

Die naTo unterstützt die Kampagne #kulturstark der Initiative Leipzig + Kultur. Mit der Kampagne macht die Freie Szene auf den immensen Wert der freien Kunst und Kultur für Leipzig aufmerksam, aber auch auf die drastische Unterversorgung derer, die diesen Reichtum schaffen. Mit 5 konkreten Forderungen richten wir uns an Politik und Gesellschaft:

1. Mindesthonorare einhalten

Die Akteure der Freien Szene − Bühnenkünstler, Autoren, Bildende Künstler, aber auch Produzenten, Kostümbildner, Menschen, die Infrastruktur ermöglichen − müssen Mindesthonorare erhalten. Der überwiegende Teil der Freien Künstler lebt in Armut.

2. Förderrichtlinie umsetzen

Die bereits in der Fachförderrichtlinie der Stadt festgelegten und vom Stadtrat verabschiedeten Konzepte moderner und nachhaltiger Förderpolitik müssen umgesetzt werden. Wichtige Maßnahmen der Projektförderung werden mangels finanzieller Ausstattung bisher nicht angewendet.

3. Strukturen stärken

Vorhandene Strukturen wie Häuser, Vereine und Institutionen müssen gestärkt werden. Die Freie Szene blutet aus, lebt von ehrenamtlichem Engagement und Selbstausbeutung. Häuser und Spielstätten sind eklatant unterbesetzt und unterfinanziert.

4. Räume sichern

Es muss eine zukunftsorientierte, kommunale Strategie entwickelt werden, um Räume für die Freie Kultur zu sichern und vor der Verdrängung durch Gentrifizierung zu schützen.

5. Ressourcen aufbauen

Ressourcen für Selbstorganisation und Marketing der Freien Szene müssen gestärkt, bzw. aufgebaut werden.

Mehr Informationen gibt es auf:

www.leipzigpluskultur.de


Post ´68. Politik und Psychedelic. (2018)

Ostblock-Popkultur zwischen Nonkonformismus und “Normalisierung” 1968 – 1978

1968 war auch im Osten ein Aufbruch, nicht selten vom Nonkonformismus der Hippies unterfüttert. Daran konnte auch die Zerschlagung des „Prager Frühlings“ nichts ändern, die eine lange Phase sogenannter „Normalisierung“ einläutete. Das Projekt von naTo und Zonic fokussiert die Folgedekade, an deren Ende mit Punk neue radikale Ansätze kamen, in der sich aber auch sehr unterschiedliche Umgangsweisen mit Popkultur im Realsozialismus aufzeigten.


Die Projekthomepage ist online! Hier gibt es ausführliche Informationen zu Hintergründen und allen Veranstaltungen:


www.stylelines.de/post68

Die Ausstellung

»Soviet Hippies. 1970s Estonian Psychedelic Underground Culture«

28.09. – 14.10.2018
Galerie KUB
Kantstraße 18, 04275 Leipzig
Öffnungszeiten:
Do – Sa: 16.00 – 20.00 Uhr
So: 14.00 – 18.00 Uhr

Eintritt: frei

Die von soziokulturellen Zentrum naTo e.V. im Rahmen des Projekts „Post´68: Politik und Psychedelic. Ostblock-Popkultur zwischen Nonkonformismus und ´Normalisierung´ 1968 – 1978“ organisierte Ausstellung gliedert sich in zwei Teile, die eng miteinander in Beziehung stehen und die sich ausdifferenzierende Popkultur in den Ländern des Warschauer Pakts sowohl als sinnliche Erfahrung inszenieren als auch in seiner gesellschaftlichen Einbindung erfahrbar machen. Dies wird entsprechend der nicht selten stark ornamentalen und schrill farbigen Ästhetik der Zeit als mehrmediale Installation gestaltet, bei der Sounds, Filme, Fotografien und bildkünstlerische Artefakte visuell aufeinander prallen, flankiert von erläuternden Texten und Dokumenten.
Kern ist dabei die für den Kontext neu arrangierte wie übersetzte und vor allem Medien basierte Wanderausstellung „Soviet Hippies. The Psychedelic Underground of 1970s Estonia“, die kuratiert wurde in einer Kooperation des Künstlers KIWA (bürgerlich Jaanus Kivaste) mit Terje Toomistu, die zugleich Regisseurin des 2017 angelaufenen Dokumentarfilms gleichen Titels ist, dem mittlerweile auch ein Compilation mit subkulturellen Soviet-Sounds folgte.
Die Ausstellung, die ausgehend von Estland und den anderen baltischen Republiken das Phänomen sowjetischer jugendkultureller Opposition in den 1970ern aufzeigt, wurde bisher vom Estnischen National-Museum Tallinn, dem Moderna Museet Malmö, dem Uppsala Kunstmuseum, der Presentation House Gallery in Vancouver und der Red Gallery London gezeigt und ist erstmals in Deutschland zu sehen. Flankiert wird sie von ergänzenden Informationen und Materialien, die den Bogen durch den gesamten Ostblock schlagen und wie schon bei der am gleichen Ort im letzten Jahr gezeigten Ausstellung „Warschauer Punk Pakt“ von der Publikationsplattform Zonic kuratiert wurde.
Das Ausstellungsdesign für diesen gesellschafts- wie kulturhistorische Kontexte darstellenden wie wertenden Part entwirft Carsten Busse, ein 1965 geborener Künstler und Kulturarbeiter aus Leipzig. Er ist seit 1990 Kurator, Organisator bzw. Mitorganisator zahlreicher Ausstellungen von Kunstprojekten und Veranstaltungen, u. a. im Rahmen der Arbeit verschiedener Kunstvereine, der Projektgalerie Born+Busse, des NSK State in Time, des Kollektivs für transnationale Kunst und Kultur und des Kulturny dom Lipsk/Salon Similde.


Das Programm

Selbstverständlich lassen wir die Ausstellung nicht für sich stehen. Mit einer Veranstaltungsreihe beleuchten und vertiefen wir einzelne Themenschwerpunkte mit Diskussionen, Vorträgen, Filmen und natürlich Live-Musik. Die einzelnen Veranstaltungen finden Sie unten auf dieser Seite.


Partner & Förderer:



Wem gehört die Stadt?

Wem gehört die Stadt?

Ein Gemeinschaftsprojekt der AG Soziokultur Leipzig

Keine andere Stadt in Deutschland wächst derzeit so rasant wie Leipzig. Mit den Einwohnerzahlen wachsen auch die Aufgaben und Herausforderungen: Ausbau der Infrastruktur, Schaffung von Wohnraum, von Betreuungs- und Bildungsangeboten, Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Zugleich wächst auch bei vielen Bürgern*innen Frustration über die Folgen der von Ihnen scheinbar nicht beeinflussbaren Veränderungen.
Wie können Menschen eingeladen und motiviert werden, sich in Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit und Demokratiemüdigkeit aktiv an der Entwicklung ihres Lebensumfeldes zu beteiligen?
Die AG Soziokultur nimmt das von der Stadt Leipzig ausgelobte „Jahr der Demokratie“ zum Anlass, mit dem diesjährigen Gemeinschaftsprojekt die Bereitschaft und die Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung mit künstlerischen Mitteln auf den Prüfstand zu stellen.
Im Oktober bieten wir eine Woche lang Möglichkeiten zur Interaktion auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz und präsentieren die Projektergebnisse in einer großen gemeinsamen Abschlussperformance mit über 70 Mitwirkenden unter der künstlerischen Leitung des Leipziger Regisseurs Stefan Ebeling.
Alle Angebote richten sich an Leipziger*innen verschiedenen Alters, verschiedener Herkunft und mit unterschiedlichem sozialen Status – und haben so auch das Ziel, Begegnungen zwischen Menschen zu ermöglichen, die im Alltag wenig miteinander zu tun haben.


Hinweis: Bei Abspielen des Videos werden Daten an YouTube übertragen. Mehr dazu.

Wem gehört die Stadt wird gefördert durch:
Fonds Soziokultur | Kulturstiftung des Freistaats Sachsen | Jahr der Demokratie

Mehr Infos auf www.geyserhaus.de/wgds | www.facebook/soziokulturleipzig | www.instagram.com/soziokulturleipzig

Seit 2010 realisiert die AG Soziokultur als Zusammenschluss von neun soziokulturellen Zentren in Leipzig alle zwei Jahre ein Gemeinschaftsprojekt zu aktuellen gesellschaftlichen Themen.


Titelbild

Horizonte

Teilprojekt des naTo e.V.

Gestaltungs- und Theaterprojekt

Im Teilprojekt HORIZONTE geht es darum, neue, unerwartete Perspektiven auf einen allgemein – scheinbar – sehr vertrauten Ort zu entwickeln und zu präsentieren. Dies wird dadurch erreicht, dass die Blicke der Betrachter/-innen durch überdimensionale Bilderrahmen, die auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz aufgestellt werden, in bestimmte Richtungen gelenkt und konzentriert werden. Diese Rahmen „zeigen“ nur Ausschnitte aus dem bekannten Bild des Platzes, enthalten bestimmte Gegenstände, Zustände und Hintergründe und schließen andere aus.
Mit dieser veränderten – selektiven – „Darstellung“ des Platzes werden gewohnte Kontexte gesprengt und Assoziationsräume für Neubewertungen und Transformationen des bekannten geschaffen. Der Ort wird auf neue Weise sicht- und dadurch „formbar“. Es entsteht gleichsam ein Kunstraum vor der Kulisse des Wilhelm-Leuschner-Platzes, in dem durch den Einsatz von Bildern, sich ändernden Horizonten und Fluchtpunkten im Raum, Schauspiel und Musik Nutzungsvisionen und Gestaltungsentwürfe für öffentliche Räume spielerisch vorgestellt bzw. erprobt werden können.
Leipziger Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung werden gemeinsam mit der Malerin und Kunstpädagogin Britta Schulze die Gestaltung und performative Inszenierung des Platzes in einem mehrteiligen Workshop erarbeiten.

Bevor die Arbeit auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz beginnt, entwickeln die Jugendlichen im September und Oktober am Modell Ideen, wie der Platz gestaltet werden könnte.
In den Herbstferien vom 8.10. bis 14.10. beginnt die intensive Projektwoche in der alle Teilprojekte auf dem Wilhelm-Leuschnerplatz zusammengeführt werden. Für HORIZONTE wird die große Installation „Bilderrahmen“ gebaut, die Lichtinszenierung des Platzes vorbereitet und eine Performance einstudiert, die die veränderbare Perspektive auf den Platz zum Thema hat.



Impressionen aus den Vorbereitungsworkshops in der Neuen Abendakademie



Impressionen von der Projektwoche auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz



Workshopleitung: Britta Schulze
Projektleitung: Falk Elstermann | die naTo

Titelfoto: Martin Geisler