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Meinungen

„Seinerzeit brach ein mittelgroßer Haufen von Kulturhungrigen, engagierten Leuten voraus, stürmisch, um in dieser Stadt Leipzig einen Kulturpol zu schaffen. Die naTo. Mit der Erkenntnis, dass immer nur dort Mauern, Grenzen stehen, wo sie jemand aufrichtet, trat man den Beweis an, dass die Übergänge zwischen den Kreativen und den Menschen fließend sein können. Zwischen Musik und Theater, zwischen Professionellen und Amateuren, Avantgarde und Volksfest können die Übergänge fließend sein. Unzähliges, Vielfältiges ist passiert worden, verzapft, angerichtet worden. Immer mit vergleichsweise wenig Mitteln und hohem Engagement einer kleinen Crew. Ende der 90er Jahre, nach einigen personellen Veränderungen, fand ein Kampf statt. Energie, in Hülle und Fülle, viel Zeit wurde verbraucht – im Kampf um ein neues großes Haus für Musik, Theater, überhaupt Darstellendes, Bildendes, Vereine, für Kommunikation – für diese Stadt. Dass das nicht zustande kam, spricht nicht für diese. Der naTo ist zu wünschen, dass sie ihr Werk fortsetzt – und die hinter ihr liegenden Impulse mitnimmt…“ Wolfgang Krause Zwieback
Leipziger Autor, Schauspieler, Regisseur, Grafiker
„Was wäre das Leipziger Kulturleben ohne seine Vielfalt, und was die Südmeile ohne naTo?! Auf erfrischend unkonventionelle Weise ermöglicht dieser Veranstaltungsort spannende, bisweilen faszinierende Entdeckungen auf den Feldern der Kunst.“ Prof. Udo Zimmermann
ehemaliger Intendant der Oper Leipzig, Intendant der Deutschen Oper Berlin
„Die naTo ist für mich Heimat – eine Insel, die mir sehr vertraut ist, die mir hoffentlich noch lange ein Podium bieten kann, auf das ich mich immer wieder gern stelle.“ Ines Agnes Krautwurst
Leipziger Sängerin, Solistin am Opernhaus Halle/Saale
„In der naTo war unsere Weltpremiere, der erste Auftritt von Rammstein. Nicht einmal wir wussten, wie die Leute auf uns reagieren würden und die Crew von der naTo hat uns einfach ohne Bedenken spielen lassen. Es ist wunderbar, dass es so etwas wie die naTo gibt.“ Flake
Keyborder von Rammstein
„Nach der Wende war die naTo im Theater ganz groß, sozusagen unsere Lieblingsspielstätte. Wir konnten gute Erfolge mit einem wunderbaren Publikum feiern. Momentan ist das Haus zu klein, um Kino, Theater, Performance etc. gleichrangig präsentieren zu können. Es wäre wichtig, dass die naTo die Möglichkeit bekommt, das bestehende Haus auszubauen, um wieder mehr Spielraum und Platz für alle Sparten zu haben.“ Volker Insel
Leipziger Theaterleiter, Schauspieler, Regisseur
„Leipzig – brodelnder Großstadtdschungel. Und mittendrin – die naTo. Hauptquartier für mich und viele andere Kulturinteressierte. Viele unserer Ideen wurden auf dem Podium der naTo, dem härtesten Prüfstand künstlerischer Arbeit, unserem Publikum präsentiert. Ein beiderseitiges Geben und Nehmen. Kunst gegen Applaus, Kompetenz gegen Kritik, Musik gegen Geld.“ Olaf Schubert
Dresdner Liedermacher
„1990 brachte ich mit Bert Callenbach das erste Leipziger Varieté Nummern-Programm auf die naTo-Bühne. Wir hatten uns Musiker, Stepptänzer und Artisten eingeladen. Bert mimte den Conferencier und das Varieté Nachtcafe wurde zu einem wunderbaren Erlebnis. Das Publikum war das lustigste, dass ich je erlebt habe: vom Punker über den Studenten bis zur Dame im Pelz. Ja, die Wurzeln des Leipziger Varieté liegen in der naTo.“ Katrin Tröndle
Leipziger Sängerin, Mitbegründerin des Krystallpalast Varieté
„Ich wünsche der naTo ein langes Leben! Sie ist für mich eines der wichtigsten Zentren einer alternativen Leipziger Kulturszene, die in der Südstadt besonders gut wächst. Kulturleben braucht neben den Stätten der Hochkultur dieses kulturelle Unterholz, das von der naTo hervorragend repräsentiert wird.“ Dr. Hinrich Lehmann-Grube
Ehemaliger Oberbürgermeister Leipzigs

Jobs

Praktikum in der naTo

Wir bieten regelmäßig Praktika im Bereich Programmplanung / Öffentlichkeitsarbeit / Marketing für Studierende / Auszubildende der Fachrichtungen: Kulturwissenschaft, Kommunikations- und Medienwissenschaften, Eventmanagement, …

Dauer des Praktikums: 3 Monate
Bewerbung bitte per E-Mail an: info@nato-leipzig.de


Chronik

Erbaut wurde das markante Gebäude am Südplatz als sozialpolitisches Zentrum für die „Nationale Front“ – einem überparteilichen Zusammenschluss der SED mit den sogenannten Blockparteien der DDR – die sich dort zu politischen Versammlungen traf. Seit den 50er Jahren wurde es zudem ganz unterschiedlich genutzt: Es fanden Tanzstunden, Kulturveranstaltungen und Filmvorführungen statt. In den 80ern nutzten auch die Bezirkspolizeibehörde und die Stasi immer wieder die Räume.

Die Geburtsstunde der heutigen „naTo“ lässt sich 1982 mit dem ersten von Brigitte Schreier-Endler veranstalteten Konzert und der Einstellung von Götz Lehmanns als Hausmeister datieren. Am 7. Mai fand ein Konzert der Gruppe „Heureka“ im Kulturhaus der Nationalen Front statt. Fortan waren mindestens einmal im Monat größere Projekte wie Jazzkonzerte, Konzerte mit Neuer Musik, musikalisch-literarische Abende oder experimentelle Tanz- und Performance-Veranstaltungen geplant. Nicht selten waren damals in der DDR kaum denkbare Konzerte und Happenings als Privatveranstaltungen vor der Polizei getarnt. Junge Leute wollten selbstbestimmt Veranstaltungen nach ihren Vorstellungen durchführen – der Grundstein der naTo als Ort der Alternativkultur war gelegt. Bald wurde das unhandliche „Kulturhaus der Nationalen Front“ im Volksmund durch diverse Spitznamen wie „NaFro“ oder „naTo“ abgekürzt.

In den darauffolgenden Jahren war die naTo Ort verschiedener Kunstsparten, es fanden Puppentheater und Pantomimevorstellungen statt, die Kinder- und Jugendarbeit wurde ausgebaut sowie das Angebot erweitert und mit der Zeit etablierte sich die naTo vor allem als überregionales Zentrum für zeitgenössischen Jazz. Dass es die naTo heute in diesem Profil – gerade auch soziokulturellen Profil – gibt, ist zu großen Teilen Götz Lehmanns Verdienst. Er hat als Hausmeister Schnee geschippt, mal hier und mal dort was gemacht, die Behörden ein bisschen ausgetrickst und letztlich Dank seiner zahlreichen Kontakte und Ideen, das Haus als Kulturzentrum mit überregionaler Bedeutung etabliert. Nach seinem Weggang 1989 übernahm Paul Fröhlich bis 1991 die Leitung der naTo und führte sie durch die turbulenten Zeiten der Wende.

Nach dem Mauerfall ergab sich endlich die Möglichkeit zur Vereinsgründung. So entstand am 15.05.1990 der „Kultur und Kommunikationszentrum naTo e.V.“, der die naTo seit 1991 als Freier Träger betreibt. Damals waren die Menschen wissbegierig, weltoffen und hungrig auf den Kontakt mit ausländischen Künstlern, der ihnen zuvor verwehrt geblieben war. In den Folgen der Umbruchphase ab ‘89 begann der Verein so nun auch vermehrt interkulturelle Veranstaltungen zur Aufführung zu bringen und die Leipziger Kulturszene besonders lebendig zu gestalten.

Anfang der 90er Jahre entstanden auch die legendären Open-Air Events: das Spaß-Fußball-Turnier naTo-cup, das Seifenkistenrennen auf dem Fockeberg sowie das Badewannenrennen am Völkerschlachtdenkmal, die Paul Fröhlich als Miterfinder und unglaublicher Moderator auf Stelzen bis zu seinem Tod 2009 entscheidend geprägt hat. Bis heute gibt es das Seifenkistenrennen – den Prix de Tacot .

1994 kommt die „AG Kommunales Kino Leipzig“ als kompetenter Partner für den Bereich Filmkunst ins Haus. Bis heute sind sie – inzwischen als Cinémathèque Leipzig e.V. – für das Filmprogramm in der naTo verantwortlich.

Heute ruht das Programm in der naTo auf fünf Säulen: der Musik, der Filmkunst, dem Theater, der Literatur und Veranstaltungen zu politischen Themen. Durch liebevolles Engagement vieler Beteiligter konnten sich diese fünf innerhalb der letzten Jahre für sich entwickeln und gelten als fester Bestandteil des Vereins.

Sie wollen mehr wissen? Dann empfehlen wir Ihnen das Buch „30 Jahre naTo“, das wir anlässlich des Jubiläums 2012 herausgegeben haben:


Saal

Der Veranstaltungssaal der naTo ist bekannt für seine gute Akustik und als schlichte „Black Box“ bietet er unzählige Gestaltungsmöglichkeiten durch Lichtsetzung, Bühnenbild und Dekoration.
Der Raum lässt sich für verschiedene Anlässe umbauen. In der „klassischen“ Theater-Variante bietet er Sitzplätze für 98 Personen, bei Stehkonzerten gibt es Raum für ca. 200 Menschen. Für besondere Anlässe wurde der Saal bereits mit langen Tafeln, Stehtischen oder der Verkehrung von Bühne und Zuschauerraum komplett umgestaltet. Auch in verschiedenen Workshop-Situationen ist er erprobt.

Die naTo ermöglicht Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, barrierefreien Zugang zur Kneipe und zum Veranstaltungssaal und bietet darüber hinaus ein beidseitig anfahrbares barrierefreies WC mit klappbaren Stützgriffen.

Sie können die naTo auch mieten.

Sie suchen einen Raum für Ihre Präsentation oder Ihren Workshop, Ihre Tonaufnahmen oder gar Ihre Weihnachtsfeier?
Wir bieten Ihnen verschiedene Optionen beginnend mit der Raumnutzung (inkl. Technik und der Betreuung durch einen Techniker) über Catering bis hin zum Kulturprogramm. Je nach Einrichtung des Raumes für Ihr Vorhaben ergeben sich verschiedene Kapazitäten.

Fragen Sie uns!
Kontakt: info@nato-leipzig.de

Hier können Sie sich über die technischen Möglichkeiten informieren:
Saalskizze (pdf)
Ausstattung Technik (pdf)

Allgemeine Geschäftsbedingungen des naTo e.V.