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Utopien von 1989 – und wir

Einen weiteren Beitrag zum Projekt „Der Traum ist NICHT! aus“ lieferte ein Tandem-Seminar von Student*innen aus Leipzig und Freiburg/Br. gemeinsam mit der Leipziger Historikerin Dr. Anna Lux. Die Teilnehmer*innen bereiteten dabei das Gespräch zwischen Kapa Tult und Kai-Uwe Kohlschmidt inhaltlich vor und schufen eigene Materialen zum Thema „Utopien von 1989 – und wir“ für die Projekt-Ausstellung im Kneipenraum der naTo.


Utopien von 1989 – und wir

Das Thema Utopien und vergangene Zukünfte stand im Mittelpunkt eines Tandem-Seminars in diesem Semester. Student*innen aus Leipzig und Freiburg/Br. trafen sich und diskutierten: Was sind eigentlich Utopien? Welche (konkurrierenden) Vorstellungen von Zukunft gab es in der späten DDR und im Herbst 1989? Aber auch: Was wurde aus diesen vergangenen Zukünften? Welche Rolle spielen sie im Erinnern? Und: Was haben sie mit uns und unserer Gegenwart zu tun?

Das Seminar führte uns zu Beobachtungen aufs Leipziger Lichtfest. Wir diskutierten feministische Texte aus der späten DDR und ihre bemerkenswerte Aktualität. Wir sprachen über den Film „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ (2022) und über die Offenheit der Zukunft im Sommer und Herbst 1989. Und wir begaben uns im badischen Freiburg auf die Spuren sozialer Bewegungen in den 1980er Jahren und entdeckten auch dort Parallelen in der Vorstellung von neuen, anderen Formen von Leben, Arbeiten und Sein.

Einige Ergebnisse aus dem Seminar stellen wir hier vor. Weitere Ergebnisse werden im nächsten Jahr unter www.89goesPop.de veröffentlicht.



Die am Tandemseminar (Leipzig-Freiburg/Br.) Beteiligten (von links oben beginnend):
Lisa-Maria Hauck, Elena Marie Lerch, Thekla Funke, Tabea Brenner, Joscha Eckerle, Lara Spät
Maja Degel, Lena Morgenstern, Lara Forster, Mara Biesewinkel, Melina Fröhle, Thore Freitag, Denise Rödel, Sylvia Paletschek, Pia Kuhlmann, Niklas Schlumberger, Jasmin Guhl, Katahrina Sahakian, Miriam Zanoletti, Vera Kruse, Paula Kreutzmann, Birgit Heidtke, Anna Lux





MOBILEE – Soziokultur

Mobiler Kunst-Tauschschrank

Es gibt Bücher-Tauschschränke, Verschenkeschränke, Give-Boxen – nun gibt es auch einen Kunst-Tauschschrank in Leipzig. Und er ist mobil und wird an verschiedenen Orten in unserer Stadt aufgestellt – um Kunst zu tauschen. Selbstgemachte, kleine Kunstwerke, um andere damit zu erfreuen: Getöpfertes, Gemaltes, Fotografiertes, Geschriebenes, Gestricktes, Upcycling … Jede*r kann etwas reinstellen, jede*r kann etwas rausnehmen. Im Febraur und März steht der Schrank vor der naTo. Wir freuen uns auf viele kreative Kunstwerke!

Der Tauschschrank vor der naTo.
Foto: Frank Merten
FAQ
WAS IST DER KUNST-TAUSCHSCHRANK?
Es gibt Bücher-Tauschschränke, Verschenkeschränke, Give-Boxen – nun gibt es auch einen Kunst-Tauschschrank in Leipzig. Um andere mit (seinen) kleinen Kunstwerken zu erfreuen. Mit Getöpfertem, Gemaltem, Fotografiertem Geschriebenem, Gestricktem, mit Upcycling, oder, oder, oder …
Jede/r kann etwas reinstellen, jede/r kann etwas rausnehmen.

WIESO IST DER KUNST-TAUSCHSCHRANK MOBIL?
Er wandert durch unsere Stadt, damit viele Menschen ihn nutzen können. Rund aller zwei Monate steht der Kunst-Tauschschrank an einem anderen, öffentlich zugänglichen Ort in unserer Stadt. Wo und wann, steht auf der Internetseite von Makerspace Leipzig – Die Gemeinschaftswerkstatt.
Unter dieser Adresse kann man sich auch als Aufstellort bewerben, egal ob als Kultureinrichtung, Schule oder Autohaus. Zuerst steht der Kunst-Tauschschrank bis ca. Ende November 2022 auf dem Gelände des Budde-Hauses.

WER HAT DEN KUNST-TAUSCHSCHRANK ENTWICKELT?
Der Kunst-Tauschschrank ist ein Teilprojekt der soziokulturellen Zentren Budde-Haus, naTo und Villa/ Makerspace im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes“Mobilee“ 2022 der AG Soziokultur Leipzig. Gebaut wurde er in ehrenamtlicher Arbeit in der Gemeinschaftswerkstatt Makerspace (Lindenthalerstraße 61-65).

WAS PASSIERT ZUR EINWEIHUNG DES KUNST-TAUSCHSCHRANKS?
Am 21. September sind alle eingeladen, den Schrank gemeinsam mit der Künstlerin Britta Schulze mitzugestalten. Es gibt Musik und Begegnung. Außerdem kann der Schrank bereits mit den ersten, mitgebrachten Kunstwerken gefüllt werden.


MOBILEE ist ein Gemeinschaftsprojekt der AG Soziokultur in Leipzig. MOBILEE bringt Soziokultur direkt in eure Nachbarschaft.
Mit kreativen Mitmach-Angeboten will das Projekt Nachbar*innen wieder miteinander in Kontakt und in einen kreativen Austausch bringen, bei dem Kunstwerke und bleibende Begegnungsorte für den Stadtteil entstehen.

Projektseite des GeyserHaus e.V.
und Makerspace Leipzig – Die Gemeinschaftswerkstatt (mit aktueller Standortangabe des Kunst-Tauschschranks)
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Der Traum ist NICHT! aus

Ein Gemeinschaftsprojekt der Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“ mit dem Soziokulturellen Zentrum die naTo.

Schon Ende August startete unser soziokulturelles Beteiligungsprojekt „Der Traum ist NICHT! aus“ mit einem prall gefüllten Auftakttag. Gemeinsam mit 30 Schüler*innen aus den 10. Klassen der Carl-Friedrich-Goerdeler-Oberschule besuchten wir nach einem Einführungsvortrag des Soziologen Dr. Alexander Leistner von der Uni Leipzig das Museum in der Runden Ecke, in dem der Museumsdirektor durch die Ausstellung „Stasi – Macht und Banalität“ führte. Anschließend waren wir in der Nikolaikirche mit Pfarrer Stief und dem Mitglied des Neuen Forums in der ehemaligen DDR, Rolf Sprink, verabredet.
Diese umfassenden Eindrücke und Informationen zu den Ereignissen vor und während der Friedlichen Revolution 1989 und zur Situation der Menschen in der ehemaligen DDR, zu ihren Träumen und Wünschen, die sie mit dem gesellschaftlichen Wandel verbanden, setzten unsere Teilnehmer*innen in künstlerischen Workshops in Bezug zu ihrem eigenen Leben, zu ihren Vorstellungen von einer gerechten, lebenswerten Gesellschaft und zu der Frage: Wofür würde ich ebenso viel riskieren, wie die Demonstrierenden im Herbst 1989? Unter der Anleitung von Thurit Antonia Kremer und Peter „Auge“ Lorenz sind ein Comic und ein AnimaDok-Film sowie eine Ausstellung entstanden, die in der naTo gezeigt wird.

Am 20.12.2022 werden In einer Doppelvorstellung die Ergebnisse der Workshops präsentiert und die Ausstellung eröffnet. Zum Abschluss wird die Band Kapa Tult (Leipzig/Kassel) die naTo in Schwingung versetzen. Zuvor jedoch werden die jungen Musiker*innen ins Gespräch kommen mit Kai-Uwe Kohlschmidt, dem Frontmann von „Sandow“, einer Band aus dem Underground der ehemaligen DDR. Vorbereitet hat dieses Gespräch, in dem es um Gesellschafts- und Menschenbilder zu Zeiten der Friedlichen Revolution und die großen Herausforderungen gehen soll, vor denen wir aktuell stehen, die Leipziger Historikerin Dr. Anna Lux gemeinsam mit Student*innen aus Freiburg/Br. und Leipzig. Und vielleicht werden Kai-Uwe Kohlschmidt (aka kuk) und Kapa-Tult auch ein, zwei Lieder gemeinsam zum Besten geben. Wir werden sehen.

Ab dem 21.12. werden die Ausstellungergebnisse außerdem online hier auf der naTo-Website zu bewundern sein. Hier gibt es bereits einen kleinen Vorgeschmack mit den Beiträgen der Studierenden aus dem Tandem-Seminar, die gemeinsam mit Dr. Anna Lux an dem Projekt beteiligt waren: Utopien von 1989 – und wir

Ermöglicht wurde dieses außergewöhnliche Projekt durch eine Spende der Luxemburger Stiftung „Fondation de Luxembourg“ und entstanden ist es in enger Zusammenarbeit mit der Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“, der Uni Leipzig, der Uni Freiburg/Br., der Trickfilmerin Thurit Antonia Kremer, dem Comiczeichner Peter „Auge“ Lorenz, der Malerin Britta Schulze, den Wissenschaftler*innen Dr. Anna Lux und Dr. Alexander Leistner und der Carl-Friedrich-Goerdeler-Oberschule in Leipzig.

Allen Projektbeteiligten an dieser Stelle unser herzlicher Dank und allen Besucher*innen viel Freude und Erkenntnis bei unserer Präsentation am 20. Dezember oder beim Besuch auf unserer Website.




Infos zu Eintritt und Kartenvorverkauf folgen.


Kapa Tult (c) Leo Zwiebel

Zeitraum: August bis Dezember 2022
Ort: die naTo, Karl-Liebknecht-Str. 46

Bilder des Auftakttages in der Runden Ecke und der Nikolaikirche und den Workshops in der naTo.

Internationales Theaterfestival MOMENTA22

31. August bis 3. September 2022 – naTo Leipzig / Moritzbastei Leipzig
Zum siebenten Mal lädt die »Theaterturbine« zum Internationalen Impro-Theater-Festival MOMENTA 22 nach Leipzig in die naTo – und diesmal auch in die Moritzbastei – ein, und setzt damit ihre Tradition großartiger internationaler Impro-Shows in Leipzig fort. Wieder konnten dafür fünf prominente Gäste gewonnen werden, die für theatralische Improvisation aus dem obersten Regal stehen. Jeder einzelne Gast bringt seine ganz eigenen Ideen und Skills mit nach Leipzig und wird diese gemeinsam mit der Theaterturbine und dem Festival-Ensemble in fünf außergewöhnlichen Shows vom 31. August bis 3. September 2022 auf die Bühne bringen. Jeder der Gäste wird also zum »Inspirator« einer Vorstellung des Festivals.

Unsere Gäste in diesem Jahr sind:
Feña Ortalli (Spanien)
Verena Lohner (Hamburg)
Marith Venderbosch (Niederlande)
Dan Seyfried (Frankreich)
Paula Galimberti (Spanien)



Der erste Abend des Festivals präsentiert sich, wie schon in den letzten Jahren, fulminant und mit geballter Impro-Power in kurzen Szenen und in der Impro-Langform. An den Folgetagen kommen dann unsere fünf Gäste mit ihren Shows zum Zuge. Zum krönenden Abschluss des Festivals gibt es wieder die berühmt-berüchtigte Impro-Jam in der Moritzbastei, bei der alle Gäste gemeinsam mit Mitgliedern der Theaterturbine die Bühne in Flammen setzen. Und auch in diesem Jahr gibt es wieder das Format 15 MINUTES OF FAME.

An allen drei Tagen der MOMENTA 22 können sich vor der ersten Show zwei Zuschauer freiwillig melden, um dann mit zwei Impro-Profis 15 Minuten lang zu improvisieren und so den Abend zu eröffnen. Das wird spannend für alle Beteiligten! Zudem werden natürlich wieder Impro-WORKSHOPS angeboten, die in der Tanzschule »Flugfisch« von den eingeladenen Impro-Meister:innen höchst selbst gegeben werden. Alle Impro-Interessierten sollten also zugreifen, solange es noch Workshop-Plätze gibt. Die Chance von Coaches dieses Formats trainiert zu werden, gibt es nicht allzu oft!

Alles in allem: zwei Workshop-Tage und vier Theaterabende, randvoll mit feinsinnig erzählten Geschichten und aberwitziger Situationskomik, ebenso wie mit innovativen Ideen und Herangehensweisen für das Impro-Theater. Alles ist improvisiert, alles entsteht im Moment, alles gibt es nur einmal!

Tickets
Showbändchen orange (1 Show): 18,- /12,-
Tagesbändchen silber (2 Shows an 1 Tag ) 30,- / 20,-
Festivalbändchen gold (alle 7 Shows) 75,- / 55,-


Ticketvorverkauf: Abendkasse, Culton und über www.tixforgigs.de

Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr



Neue Ausstellung in der naTo-Kneipe


Ausstellung in der naTo

In regelmäßigen Abständen wechseln die Ausstellungen in der naTo. Vor allem Leipziger Künstlerinnen und Künstler präsentieren ihre Werke in unserem Lokal. Sie wollen selbst einmal in der naTo ausstellen oder kennen eine*n Künstler*in, die/der gut zu uns passen könnte? Dann schreiben Sie an info@nato-leipzig.de. Wir stellen 9 Bilderrahmen mit den Maßen 60 x 80 cm zur Verfügung, von denen 5 im Querformat und 4 im Hochformat hängen. Selbstverständlich können auch – in eigenen Rahmen – 9 andere Formate ausgestellt werden.


Marlet Heckhoff | Ausstellung | ab 01.02.2024 | kuratiert von Britta Schulze

Vernissage: 01.02.24 19:30

In meiner künstlerischen Arbeit spielen Strukturen jeglicher Art eine große Rolle. Linien, Flächen, Bögen und die Beziehung verschiedener grafischer Formen mit- und untereinander bilden meist den Ausgangspunkt für ein neues Bild.
Grundlegend für meine Ideen sind oft Eindrücke aus meiner direkten urbanen Umgebung: Architektonische Konstruktionen, industrielle Gefüge, städtebauliche Zusammenhänge. Ich lasse mich von der Stadtlandschaft inspirieren und bin fasziniert von den komplizierten Geometrien und Strukturgerüsten, die unsere Umgebung prägen. Die städtebauliche Verdichtung der Großstädte zu vereinfachen und zu abstrahieren ist für mich eine große Motivation zu malen und zu zeichnen. Aber auch digitale Einflüsse bahnen sich ihren Weg in meine analoge Arbeit: sich bewegende Grafiken auf LED-Werbescreens, oder animierte Spiele, die sich in meinen Instagram-Feed mogeln.
Ich versuche mit den Mitteln der Zeichnung und der Malerei sowohl alt hergebrachte, haptische Gebilde als auch neue, spielerische, digitale Tendenzen aufzugreifen und auf dem Papier miteinander zu verknüpfen.Durch Abstraktion dekonstruiere ich diese architektonischen und digitalen Elemente und erlaube ihnen, ihren ursprünglichen Zweck zu überschreiten und zu Kanälen für emotionale Resonanz zu werden.
Sowohl kräftige als auch zarte Linien bilden das Rückgrat meiner Arbeit. Sie zeichnen die Konturen urbaner Strukturen nach und erzeugen so ein Gefühl von Bewegung, Rhythmus und Spannung. Das Nebeneinander von geraden Linien und gestischen Zeichen verleiht meinen Kompositionen eine dynamische Qualität und spiegelt die harmonische und dennoch chaotische Natur städtischer Umgebungen wider.

Kuratorin Britta Schulze

(c) Marlet Heckhoff

Bei Kaufinteresse bitte im Büro der naTo (Karl-Liebknecht-Str. 48) melden.